Bankerl im Dorf

08.04.2024
Allgemein, Ausflugsziele, Sport & Freizeit

Huberbauer

Dieser gemütliche Rastplatz steht auf dem Grund vom Huberbauer-Gut. Diesen Bauernhof gibt es seit dem Jahr 1666, damals befand er sich im Besitz von Familie Kühleitner. 1801 wurde der Huberbauerhof von Familie Greisberger erworben, die ihn seither führt. Heute betreiben Christine und Johann Greisberger hier einen Milchwirtschaftsbetrieb. Im Jahr 2001 wurde dem Huberbauern der Erbhoftitel1 verliehen.

Kramerbauer

Dieser schöne Ruhe- und Aussichtsplatz gehört zum Kramerbauer, einem Aussiedlerhof. Der alte Kramerbauernhof befand sich im Ortszentrum zwischen der Mittelschule und der Kirche. Wegen seiner zentralen Lage wurde der Hof früher auch als Krämerei genutzt – und verdankt diesem Umstand seinen Namen „Krämerhof“.

Auf dem alten Krämerhof kam im Jahr 1934 der spätere Stiftspfarrer Andreas Radauer als viertes von sieben Geschwistern zur Welt. In den vergangenen Jahren machte sich Andreas Radauer als Herausgeber der Eugendorfer Haus- und Hofchronik verdient.

Seit 1938 gibt es die Krämerei nicht mehr. Der landwirtschaftliche Betrieb übersiedelte 1996 als Aussiedlerhof in das von Franz und Theresia Radauer neu errichtete Wohn- und Wirtschaftsgebäude an den Rand des Ortskerns. Heute lebt hier Michael Radauer mit seiner Familie und bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb.

Losser

Diese Bank gehört zum Losser-Hof, der im Zentrum der Marktgemeinde Eugendorf liegt. Um 1600 trugen die Inhaber dieses Gutes den Schreibnamen Lasser. Dieser Name hat eine interessante Bedeutung: Früher nannte man den (Menschen-)Doktor „Bader“ und den Tierarzt „Lasser“ (von „zur Ader lassen“). War ein Tier erkrankt, weil es beispielsweise Blähungen hatte, wurde der „Lasser“ gerufen und konnte helfen. Man kann deshalb davon ausgehen, dass sich der Hofname Losser wohl von seinem Erstbesitzer und dessen Fähigkeiten ableitet. Bis 1991 wurden auf dem Losser-Gut Milchkühe gehalten.

Im Jahr 1959 übernahmen Johann Feninger und Anna Wallner den Losser-Hof vom kinderlosen Ehepaar Gstöttner. Bedingung für die Hofübergabe war, dass die beiden Neubesitzer fortan den Namen Gstöttner trugen. Heute sind die Liegenschaften an den Neffen des aktuellen Besitzers Johann Gstöttner verpachtet.

Alberngut

Das Alberngut, auf dessen Grund dieses schöne Bankerl vor der alten Scheune steht, liegt im Zentrum von Eugendorf. Der dazugehörende Bauernhof wurde bereits im Jahr 1608 urkundlich erwähnt. Der frühere Name des Gutes war „Nagllehen“ (namentlich abgeleitet von Nagel, Nagelschmied). Der aktuelle Name Alberngut – eigentlich „Albertengut“ – ist aber seit 1608 geläufig. Es ist wohl anzunehmen, dass damals ein Bauer namens Albert das Anwesen bewirtschaftete. Seit dem Jahr 1725 wird der Bauernhof von Familie Elsenwenger geführt. Heute wird hier im Vollerwerb Milchwirtschaft betrieben. Und wer nach dem Spaziergang Lust auf einen Schluck frischer Milch hat, kann sich am hofeigenen Milchautomaten von Familie Elsenwenger am Alberngut ein Glas zapfen.

  1. Um das Prädikat „Erbhof“ zuerkannt zu bekommen, muss ein bäuerlicher Betrieb mindestens 200 Jahre von derselben Familie geführt werden. ↩︎

Autorin: Elisabeth Freundlinger

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